Hamburg im Müll-Chaos

BUND fordert Verpackungssteuer für saubere Städte!

// IN KÜRZE
In Hamburg findet aktuell die Sustainability Week statt, während täglich über 170.000 Einweg-Kaffeebecher verkauft werden. Diese Becher landen häufig im Müll oder in der Natur, was der BUND als untragbar erachtet. Um die Situation zu verbessern, fordert der BUND die Einführung einer Verpackungssteuer, die den Wechsel zu umweltfreundlichen Mehrwegverpackungen unterstützen soll. Ziel ist es, durch Mehrwegsysteme für Getränke und Speisen die Umweltbelastung zu reduzieren und nachhaltige Alternativen zu fördern.

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Grünfläche in der Nähe des Michels (Symbolbild)

Hamburg, 2. Juni 2025. In der Hansestadt läuft derzeit die Sustainability Week. Doch während die Stadt sich mit nachhaltigen Themen beschäftigt, gehen täglich über 170.000 Einweg-Kaffeebecher über die Ladentheken. Diese Becher werden nach nur einmaliger Benutzung entweder im Müll entsorgt und landen in Verbrennungsanlagen oder, noch schlimmer, in Hamburgs Parks, auf Grünflächen und in Gewässern.

Der BUND ist sich einig: "Das muss sich ändern!" Die Umweltorganisation sieht die Einführung einer Verpackungssteuer als das sinnvollste Instrument, um den Umstieg auf umweltfreundliche Mehrwegverpackungen zu fördern.

BUND Hamburg

@bund_hh

"Durch die Einführung von Mehrwegsystemen für Getränke und Speisen würde die sinnlose Verschwendung von Ressourcen gesenkt", erklärt Jürgen Mumme, Projektleiter beim BUND Hamburg. "Außerdem können durch die aus der Steuer erzielten Einnahmen die Anbieter von Getränken und Speisen bei ihrer Umstellung auf Mehrwegsysteme finanziell unterstützt werden."

Er kritisiert zudem: "Bisher zahlt die Allgemeinheit für die Entsorgung und die Folgeschäden des Mülls. Durch die Besteuerung der Einwegverpackungen würden wir zu einer gerechten Kostenübernahme kommen, die ausschließlich von den Verursachern getragen wird. Sinnvolle Mehrwegsysteme führen zudem dazu, dass weniger Müll im öffentlichen Raum landet."

Der Deutsche Städtetag hat sich bereits 2024 für eine Verpackungssteuer ausgesprochen, das Bundesverfassungsgericht hat grünes Licht gegeben, und andere Städte zeigen, dass es funktioniert. Tübingen beispielsweise zieht eine durchweg positive Bilanz. Dort wurde die Verpackungssteuer Anfang 2022 eingeführt, und der öffentliche Raum ist mittlerweile weniger mit Müll belastet. Die Zahl der Betriebe, die Mehrweggeschirr anbieten, ist signifikant gestiegen: Die Mehrweg-Quote beläuft sich mittlerweile auf 50 Prozent. Zum Vergleich: Im bundesweiten Durchschnitt liegt die Mehrweg-Quote bei lediglich fünf Prozent, während 95 Prozent der Verpackungen in Einwegform daherkommen.

Die Linksfraktion bringt am 4. Juni einen Antrag in die Bürgerschaftssitzung ein, um auch in Hamburg die Verpackungssteuer einzuführen. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, diese Initiative zu unterstützen", so der BUND.


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