Hamburg verklappt Giftmüll direkt am Weltnaturerbe!
| Quelle: BUND Hamburg
Hamburg, 20. Oktober 2025. Das Aktionsbündnis Lebendige Tideelbe übt scharfe Kritik an der Hamburg Port Authority (HPA), die trotz einer deutlich besseren Alternativen weiterhin schadstoffbelastetes Baggergut an der Verbringstelle Neuer Lüchtergrund entsorgt. Diese Lage im Mündungsbereich der Elbe befindet sich direkt am ökologisch wertvollen Weltnaturerbe Wattenmeer. Die Verklappung von teils hochbelasteten Sedimenten an dieser Stelle gefährdet empfindliche und ökologisch sensible Schutzgebiete, weshalb der Neue Lüchtergrund als die schlechteste unter den geprüften Verbringstellen eingestuft wird.
Dabei existieren weniger schädliche Alternativen, wie beispielsweise die Verbringstelle Tonne E3, die vor Helgoland liegt und somit deutlich weiter vom Wattenmeer entfernt ist. Diese Entsorgungsstelle gilt als die am wenigsten problematische unter den ungünstigen Lösungen für die Verklappung und hat ausreichende Kapazitäten, die die HPA jedoch nicht nutzt.
Die Stadt Hamburg missachtet damit die gemeinsame Vereinbarung der Küstenländer vom Dezember 2022, die explizit darauf abzielte, Ablagerungen in ökologisch sensiblen Bereichen in der Nähe des Weltnaturerbes zu vermeiden. »Den Preis dafür zahlt das Wattenmeer, und das ist skandalös«, erklären die Umweltverbände BUND, NABU und WWF, die im Aktionsbündnis »Lebendige Tideelbe« zusammengeschlossen sind.
»Die Ursache der Sedimentproblematik liegt in der Elbvertiefung. Seit der letzten Vertiefung haben sich die jährlich aus dem Hafen gebaggerten Kubikmeter Sediment drastisch erhöht, wodurch auch die Umweltschäden gravierend zugenommen haben. Die Stadt darf die Hafeninteressen nicht über den Schutz dieses einzigartigen Lebensraums Wattenmeer stellen, während auf internationaler Ebene der Schutz von Natur und Biodiversität beschworen wird.«
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