Skandal um Moorfrosch

Bauarbeiten gefährden seinen Lebensraum!

// IN KÜRZE
In Hamburg leben im geplanten Trassenbereich der A26 Ost Moorfrösche, eine streng geschützte und bedrohte Art. Die DEGES GmbH ist verpflichtet, vor Bauarbeiten Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Aber die installierten Amphibienzäune schneiden den Lebensraum der Tiere und behindern deren Wanderungen, was als schwerwiegender Fehler angesehen wird. Der NABU und BUND äußern in einer gemeinsamen Kritik, dass die Maßnahmen kontraproduktiv sind und die Lebensbedingungen der Moorfrösche weiter verschlechtern.

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Hamburg, 10. April 2025 - Im Gebiet der geplanten Trasse der A26 Ost leben die Moorfrösche, eine streng geschützte und zunehmend bedrohte Art. Aus diesem Grund ist die DEGES GmbH verpflichtet, vor Beginn jeglicher Bauarbeiten geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Leider führen die von der DEGES umgesetzten Artenschutzmaßnahmen genau zu dem Gegenteil für die Amphibie des Jahres 2025: Die errichteten Amphibienzäune zerschneiden den Lebensraum der Tiere, behindern deren Wanderbewegungen zusätzlich und stellen somit einen schwerwiegenden Konstruktionsfehler dar.

BUND Hamburg

@bund_hh

Der NABU und der BUND äußern heute bei einer gemeinsamen kritischen Begehung vor Ort ihre Bedenken hinsichtlich dieser offenkundigen Fehlplanung. Dr. Gisela Bertram, stellvertretende Vorsitzende des BUND Hamburg, sagt dazu: "Es ist ein Skandal, dass Maßnahmen, die offiziell dem Artenschutz dienen sollen, Lebensräume voneinander abkoppeln, Wanderbewegungen blockieren und so den Schutz der Arten konterkarieren."

Die kilometerlangen Amphibienzäune, die entlang der geplanten Autobahntrasse aufgestellt wurden, durchtrennen sensible Feuchtgebiete, die unbedingt unberührt bleiben sollten. Die Wanderrouten der Tiere, die seit Generationen genutzt werden, werden abrupt unterbrochen. Anstelle funktionierender Korridore entstehen unüberwindbare Barrieren, was schwerwiegende Folgen für die lokalen Populationen haben könnte.

Zudem ist ein neu angelegtes Laichgewässer für den Moorfrosch in der Nähe bislang ökologisch unbrauchbar, da es für die Art noch keine Eignung aufweist. Moorfrösche sind bekanntlich keine Pionierbesiedler und benötigen oft mehrere Jahre, um sich an neue Lebensräume anzupassen. Selbst unter optimalen Bedingungen kann erst nach Jahren beurteilt werden, ob ein Standort tatsächlich als geeigneter Lebensraum dient.

NABU Hamburg e.V.

@NABU_Hamburg

Malte Siegert, Vorsitzender des NABU Hamburg, äußert sich kritisch: "Solche Maßnahmen erwecken den Anschein, als werde Umweltrecht eingehalten - in Wahrheit dienen sie in ihrer aktuellen Form nur der Absicherung eines hochumstrittenen Großprojekts." Es scheint, als werde der Artenschutz nicht ernst genommen, sondern lediglich als Alibi für die Planung herangezogen.


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