Skandalöse Aufdeckung

Mann aus Niedersachsen vergewaltigt Frau über 15 Jahre unentdeckt

// IN KÜRZE
Ein Mann aus Niedersachsen hat über mindestens 15 Jahre hinweg seine Ehefrau betäubt, vergewaltigt und Videos dieser Taten auf Pornoseiten veröffentlicht, ohne von der Polizei entdeckt zu werden. Recherchen des Reportageformats STRG_F deckten den Fall auf, was zur Einleitung von Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft führte. Der Mann erreichte mit seinen Aufnahmen über 14 Millionen Aufrufe. Die Taten wurden erst Ende 2024 von der Frau entdeckt. Die Polizei Hamburg prüft nun mögliche strafrechtliche und disziplinarische Konsequenzen.

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Ein Mann aus Niedersachsen hat über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren immer wieder seine Ehefrau betäubt, vergewaltigt und die grausamen Taten als Videos auf Pornoseiten veröffentlicht, ohne dass die Polizei jemals auf ihn aufmerksam wurde. Diese schockierenden Details wurden durch das Reportageformat STRG_F aufgedeckt, das vom NDR für das digitale Format funk produziert wird. Dank der umfassenden Recherche von STRG_F nahm nun die Staatsanwaltschaft Ermittlungen auf.

Allein durch die Aufnahmen der Vergewaltigungen seiner bewusstlosen Frau generierte der Täter auf einer Pornowebseite über 14 Millionen Aufrufe. Erst Ende 2024 erfuhr die Frau von diesen furchtbaren Taten. Die Recherchen von STRG_F konnten die Spuren des Täters bis ins Jahr 2006 zurückverfolgen.

Ein zentrales Anliegen bleibt die Frage: Warum wurden keine Ermittlungen eingeleitet? Die Polizei Hamburg hat angekündigt, "mögliche strafrechtliche oder disziplinarische Folgen" zu prüfen. Journalisten von STRG_F hatten sich über Jahre hinweg mit Undercover-Profilen in das Vergewaltiger-Netzwerk eingeschleust und standen im direkten Austausch mit den Nutzern.

Bereits im Juli 2023 informierte die Redaktion das Bundeskriminalamt (BKA) über den Täter aus Niedersachsen. Dieses teilte mit, den Vorfall an die Hamburger Polizei weiterzuleiten. Es dauerte jedoch über ein Jahr und eine erneute Erinnerung der Redaktion, bis die Hamburger Polizei endlich Ermittlungen einleitete. In der Zwischenzeit war die Frau seit August 2024 im Durchschnitt alle zwei Wochen betäubt und vergewaltigt worden, wie die zuständige Staatsanwaltschaft in Niedersachsen jetzt bestätigte.

Die Polizei Hamburg erklärte, dass das BKA zwar die entsprechende E-Mail weitergeleitet habe, der Vorgang allerdings "aus noch nicht geklärten Gründen" nicht bei der Fachdienststelle für Sexualdelikte bearbeitet worden sei. Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass interne Verwaltungsermittlungen eingeleitet wurden, um die Umstände zu klären.

Die Ehefrau des Täters erhielt erst im Zuge einer Hausdurchsuchung Ende 2024 Kenntnis von den jahrelangen Vergewaltigungen unter Betäubung. Laut den Ermittlern sind die Details zu diesem Fall tiefgreifend und erschütternd.


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