Kommissionierer*innen in Hamburg streiken für mehr Lohn

// IN KÜRZE
Kommissionierer*innen verdienen in Vollzeit gerade mal 2.431,00 Euro brutto, während der Arbeitgeber durchschnittlich 2.000 Euro Gewinn im Monat einstreicht. Daher fordern die Beschäftigten an sechs Hamburger Lebensmittelgroßhandelsstandorten heute Streik für 13 Prozent mehr Lohn oder mindestens 400 Euro mehr pro Monat. Verdi-Verhandlungsführerin Sabine Henninger betont, dass Familien angesichts der Inflation von 13 Prozent jeden Euro zweimal umdrehen müssen.

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Kommissionierer*innen in Hamburg fordern 13 Prozent oder mindestens 400 Euro mehr Lohn. Eine Kommissionierer*in verdient in Vollzeit 2.431,00 Euro brutto und bekommt damit netto für einen ganzen Monat Arbeit weniger Lohn, als das was der Arbeitgeber als Gewinne für ihn/ sie einstreicht. Denn Arbeitgeber im Großhandel machen nach Abzug aller Lohn- und sonstiger Kosten pro Beschäftigten durchschnittlich 2.000 Euro Gewinn im Monat.

Trotzdem bieten sie ihren Kommissionier aktuell nur mickrige 97,24 Euro brutto oder vier Prozent ab Dezember 2023 mehr Lohn an. Daher streiken die Beschäftigten am heutigen Donnerstag an gleich sechs Hamburger Lebensmittelgroßhandelsstandorten für ihre Forderung von 13 Prozent oder mindestens 400 Euro mehr Lohn.

Heike Lattekamp (Pressefoto: Verdi, Kay Herschelmann)

"Die Inflation für 2022 und 2023 liegt bei derzeit gut 13 Prozent. Daher müssen die Familien an der Supermarktkasse immer noch jeden Cent umdrehen. Das scheint die Arbeitgeber nicht zu berühren, denn sie halten weiterhin wenig von korrekter Bezahlung. Daher werden wir vor der nächsten Verhandlungsrunde am Freitag mit unseren Warnstreiks am Donnerstag noch einmal zeigen, dass wir jederzeit streiken können", sagt Heike Lattekamp, Verhandlungsführerin und stellvertretende ver.di-Vorsitzende in Hamburg.

Zum Hintergrund: ver.di verhandelt mit den Arbeitgebern derzeit die Tarifrunde für die rund 60.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Hamburger Groß- und Außenhandel. In der ersten Verhandlungsrunde am 10. Mai haben die Arbeitgeber eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 4 Prozent ab Dezember 2023, 2,1 Prozent ab Dezember 2024 sowie zwei Inflationsausgleichsprämien in Höhe von 700 Euro ab Tarifabschluss in 2023 und in 2024 (Zeitpunkt noch offen) vorgeschlagen. Die von ver.di vorgeschlagene gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge lehnen die Arbeitgeber ab.

ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 13%, mindestens jedoch um 400 Euro und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro. Die Laufzeit der Tarifverträge soll


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