Linksradikale stellen sich nach jahrelanger Flucht den Behörden
| Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk
Mehrere gesuchte deutsche Linksradikale haben sich nach Informationen von NDR und WDR den Behörden gestellt. Fast zwei Jahre lang wurde nach den Untergetauchten gefahndet, da sie im Verdacht stehen, mutmaßliche Neonazis in Ungarn brutal zusammengeschlagen zu haben.
Am Montagvormittag, dem 20. Januar, haben sich sieben der gesuchten Linksradikalen an verschiedenen Standorten den Behörden gestellt, unter anderem am Amtsgericht Kiel sowie an den Polizeipräsidien in Köln, Bremen und Hamm. Die Gesuchten, im Alter von 21 bis 27 Jahren, werden in Untersuchungshaft genommen. Zudem könnte ihnen eine Auslieferung nach Ungarn drohen. Es gilt jedoch die Unschuldsvermutung.
Ungarische Ermittler und die Bundesanwaltschaft gehen davon aus, dass die Verdächtigen im Februar 2023 an den Angriffen auf mutmaßliche Neonazis in Budapest beteiligt waren. In der ungarischen Hauptstadt findet jährlich der sogenannte "Tag der Ehre" statt, ein rechtsextremer Aufmarsch, bei dem Teilnehmer unter anderem in SS- und Wehrmachtsuniformen marschieren. In den Tagen vor der Veranstaltung wurden mehrere Personen, darunter sowohl tatsächliche als auch vermeintliche Neonazis, in Budapest angegriffen und teilweise schwer verletzt.
Die Verdächtigen waren untergetaucht, weil sie eine Auslieferung nach Ungarn fürchteten, wo sie mit langer Haft und harten Haftbedingungen rechnen müssten. Bereits zu Beginn des Jahres 2024 hatten sie über Anwälte und Medien signalisiert, dass sie bereit seien, sich den Behörden zu stellen - allerdings nur unter der Bedingung, dass ihnen nicht nach Ungarn ausgeliefert werde und sie ein faires rechtsstaatliches Verfahren in Deutschland erhalten. Juristisch wäre eine solche Vereinbarung prinzipiell möglich, jedoch weigerte sich die Justiz bislang, darauf einzugehen. Bislang gibt es auch laut Informationen von NDR und WDR keine Zusage, dass eine Auslieferung nach Ungarn nicht stattfinden wird.
Lukas Bastisch, der Anwalt einer 22-jährigen Verdächtigen, erklärte, seine Mandantin habe sich freiwillig und trotz des Risikos einer Auslieferung nach Ungarn den Behörden gestellt.
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