"Ich bin asexuell und stolz darauf!"
| Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk
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In der neuesten Folge des N-JOY-Podcasts »Deutschland3000 mit Eva Schulz« thematisiert die Journalistin und Autorin Maria Popov ihre Asexualität auf berührende Weise. »Vor fünf Jahren wäre es mir unmöglich gewesen, zu sagen, dass ich asexuell bin«, betont sie im Gespräch mit Moderatorin Eva Schulz.
Asexualität, die als fehlende oder nur geringe sexuelle Anziehung zu anderen Menschen definiert wird, betrifft etwa ein Prozent der Bevölkerung. Popov zieht einen interessanten Vergleich und sagt, dass etwa ebenso viele Menschen rothaarig seien.
Ein prägendes Erlebnis aus ihrer Jugend in den 2000er-Jahren schildert sie als vermeintliche »Spätzünderin«: »Ich habe immer gedacht, ich werde noch zünden, und wenn ich zünde, dann zündet dieses Feuer, und dann explodiert alles.« Mit 19 Jahren suchte sie eine Frauenärztin auf, um über ihr fehlendes sexuelles Interesse zu sprechen, woraufhin diese ihr kurzerhand die Pille verschrieb - als vermeintliche Lösung für eine fiktive Störung.
Im Gespräch übt Maria Popov, die lange als Host des funk-Formats »Auf Klo« tätig war, zudem Kritik an der sexpositiven Bewegung. »Sex wurde so gefeiert als was Positives - und das ist auch etwas Schönes, diesen Schamgefühlen etwas entgegenzusetzen - aber ich empfand das als nicht ehrlich«, erklärt sie. Ihre These ist, dass aus dem Kampf gegen sexuelle Scham ein neuer Imperativ entstanden sei - ein Druck zur sexuellen Performance, der Menschen ohne oder mit geringem sexuellem Interesse kaum Platz lasse.
Popov spricht auch von einem »Kein Bock Club«, dem nach ihrer Einschätzung weit mehr Menschen angehören, als öffentlich zugeben würden. »Viele Menschen haben eine Scham, in einer sexpositiven Welt als prüde zu gelten, wenn sie sagen: eigentlich hatte ich es seit sechs Monaten nicht und es stört mich nicht«, erklärt sie.
Diese Woche erscheint unter dem Titel »Kein Bock Club« auch das erste Buch der 32-Jährigen. In dem Gespräch mit Eva Schulz werden zudem weitere Themen angesprochen, wie queere Rechte und der Zynismus angesichts aktueller politischer Ereignisse.
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