Automobilindustrie im Kreuzfeuer

Geräuschpegel von Fahrzeugen im Fokus!

// IN KÜRZE
Autohersteller nutzen Klappen-Auspuffanlagen und Soundgeneratoren, um Motorengeräusche zu erzeugen, die lauter sind als nötig. Recherchen des NDR zeigen, dass beispielsweise die Audi Q7 Soundgeneratoren enthält, die den ansonsten leisen Dieselmotor deutlich lauter machen. Obwohl die Hersteller die gesetzlichen Vorgaben einhalten, können Fahrzeugbesitzer diese technischen Einrichtungen manipulieren und so Lärmschutz-Grenzwerte überschreiten. Audi betont gegenüber dem NDR, dass sie Maßnahmen ergreifen, um möglichen Missbrauch zu erschweren.

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Durch den Einsatz innovativer Klappen-Auspuffanlagen und Soundgeneratoren sorgen Autohersteller dafür, dass viele ihrer Fahrzeuge deutlich lautere Motorengeräusche von sich geben, als es technisch notwendig wäre. Nach Recherchen des NDR für das ARD Kompetenzcenter Verbraucher können beispielsweise beim Audi-Modell Q7 Soundgeneratoren eingesetzt werden, die das ohnehin schon sehr leise Dieselfahrzeug merklich lauter machen.

Obwohl die Hersteller sich an gesetzliche Vorgaben halten, besteht die Möglichkeit, dass die ab Werk installierten technischen Einrichtungen von den Fahrzeug-Eigentümern nachträglich so manipuliert werden, dass die Lärmschutz-Grenzwerte rasch überschritten werden. Auf Nachfrage des NDR äußerte Audi: "Die Auslegung unserer Fahrzeuge verfolgt bereits seit längerem das Ziel, dass möglicher Missbrauch erschwert wird. Allerdings kann von Seiten des Herstellers weder jegliches Missbrauchsszenario noch eine Veränderung durch den Kunden, z.B. im Zuge von Tuning, technisch verhindert werden."

Im Rahmen der NDR-Dokumentation »Die Tricks rund ums Auto« wurden auch die Hersteller BMW und Mercedes gefragt, welche Maßnahmen sie ergreifen, um nachträgliche Manipulationen an ihren Soundgeneratoren und Klappen-Auspuffanlagen über die regulatorischen Mindeststandards hinaus zu verhindern. Auf diese Anfrage erhielten sie jedoch keine Antwort.

Der Motorradhersteller Harley Davidson sieht sich nicht in der Lage, nachträgliche Manipulationen vorzubeugen. In einer Stellungnahme heißt es: "Wenn Kunden unerlaubte Manipulationen an Fahrzeugen durchführen oder durchführen lassen, so liegt dies in ihrer Hand und kann vom Hersteller des Fahrzeugs nicht beeinflusst werden."

Laut Studien des Umweltbundesamtes äußern »insgesamt 75 Prozent der Befragten« eine Störung oder Belästigung durch den Straßenverkehr in ihrem Wohnumfeld. Für den Lärmwirkungsforscher und Kardiologen Prof. Dr. Thomas Münzel von der Universität Mainz ist es daher unerlässlich, dass der Gesetzgeber aus Gründen des Gesundheitsschutzes sicherstellt, dass Fahrzeughersteller ihre Geräuschentwicklung regulieren.


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