Paritätischer Wohlfahrtsverband kritisiert Kompromiss für Europäisches Asylsystem

// IN KÜRZE
Der Paritätische Wohlfahrtsverband kritisiert den Kompromiss für ein Gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS), dem die Bundesregierung gestern zugestimmt hat. Er appelliert an die Bundesregierung und das EU-Parlament, sich im nun anstehenden Trilog-Gesetzgebungsverfahren für deutliche Nachbesserungen einzusetzen. Besonders entsetzt reagieren sie auf die Missachtung der UN-Kinderrechtskonvention sowie auf Haftlager und Freiheitsentzug Schutzsuchender während des Asylverfahrens.

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Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat gestern einen Kompromiss für ein gemeinsames Europäisches Asylsystem (GEAS) scharf kritisiert. Haftlager und Freiheitsentzug Schutzsuchender während des Asylverfahrens sind grundsätzlich inhuman. Er appelliert an Bundesregierung und EU-Parlament sich für deutliche Nachbesserungen einzusetzen.

"Besonders entsetzt sind wir, wie mit Kindern umgegangen wird und dass die UN-Kinderrechtskonvention mit Füßen getreten wird. Wir erwarten, dass die Bundesregierung hier nicht locker lässt und appellieren an alle Abgeordneten im Europäischen Parlament, sich im weiteren Verfahren für den besonderen Schutz von Kindern und Familien stark zu machen«, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Es brauche in der europäischen Flüchtlingspolitik mehr Menschlichkeit und Solidarität statt Abschottung und nationalen Egoismus, mahnt der Paritätische. Der Grundsatz der Humanität müsse Maßstab allen asylpolitischen Handelns sein. «Es ist eine Schande für die Europäische Union, wenn europäische Solidarität durch die mögliche Entrechtung Schutzsuchender erkauft werden muss«, kritisiert Schneider. So sei die Zusage zur Verteilung von 30.000 Asylsuchenden innerhalb der EU an die Einrichtung von 30.000 Haftplätzen an den EU-Außengrenzen geknüpft worden.

"Menschenrechte sind unteilbar und unverhandelbar. Wer Schutz sucht, hat ein Recht auf ein garantiertes faires und rechtsstaatliches Verfahren." sagt Ulrich Schneider.


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