Hamburgs Strategie für Kinder mit inhaftierten Eltern

// IN KÜRZE
In Hamburg betrifft die Inhaftierung eines Elternteils etwa 100.000 minderjährige Kinder. Diese sind einem Risiko ausgesetzt, psychisch erkranken, ihre Lebensumstände verschlechtern und selbst straffällig zu werden. Die Stadt will diese Situation verbessern, indem sie Vernetzung zwischen Justizvollzug und Jugendhilfe sowie Familienorientierung im Justizvollzug fördert. Die Folgen der Inhaftierung für die Kinder sind Verlustängste, Misstrauen, Schuldgefühle, Aggressivität und Depressionen.

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Hamburg will die Versorgungsstruktur für betroffene Kinder verbessern. Etwa 100.000 minderjährige Kinder in Deutschland sind durch die Inhaftierung eines Elternteils - fast immer des Vaters - betroffen. Die Folgen sind Ausgrenzung, Traumatisierung, psychische Probleme, Verschlechterung der Lebensumstände und das Risiko, selbst straffällig zu werden.

Kinder können oft nicht begreifen, warum ein Elternteil plötzlich nicht mehr Teil ihres Alltags ist. Viele reagieren mit Verlustängsten, Misstrauen und Schuldgefühlen. Wut, Trauer und unterdrückte Gefühle können im schlimmsten Fall zu Depressionen oder Suizidalität führen. Untersuchungen zeigen, dass bei diesen Kindern das Risiko erhöht ist, später eine psychische Krankheit und/oder Suchtmittelabhängigkeit zu entwickeln.

Auch das Einkommen vieler Familien sinkt durch die Inhaftierung. Jungen übernehmen häufig die Rollenfunktion des abwesenden Vaters - doch das sind sie nicht. Wird die Inhaftierung offengelegt, kann es zu Ausgrenzung in Schule, Kindergarten oder Nachbarschaft führen. Das Thema ist in der Gesellschaft auch noch ein Tabu.

Mit Unterstützung verschiedener Behörden hat der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe e.V. eine stadtweite Strategie und das Konzept für eine Landesfachstelle für Kinder vor und während der Inhaftierung von Elternteilen entwickelt.


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