"Sonnencreme mit verbotenem Weichmacher belastet

Warnung vor erhöhten Gesundheitsrisiken"

// IN KÜRZE
Das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" hat zehn Sonnencremeprodukte mit dem neuen DHHB-Filter untersucht und dabei festgestellt, dass Ladival aus der Apotheke, ISDIN aus der Apotheke und die Eigenmarke Lacura von Aldi den Weichmacher DnHexP in geringen Mengen enthalten. Dieser wurde bereits 2013 als Inhaltsstoff in Kosmetika verboten, da er hormonell wirkt und negative Auswirkungen auf den Fortpflanzungsprozess gezeigt hat. Die Konzentration lag bei Ladival bei 2,4 mg/kg, bei ISDIN bei 1,5 mg/kg und bei Lacura von Aldi bei 0,38 mg/kg. Der Hersteller Stada betont jedoch, dass die Konzentration unter dem gesetzlich erlaubten Grenzwert liegt.

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Symbolbild: Eine Apotheke in Wandsbek

Das NDR-Verbrauchermagazin "Markt" hat zehn Sonnencremeprodukte aus Drogerien, Apotheken und Discountern mit dem neuen DHHB-Filter im Labor untersuchen lassen. Das Ergebnis ist erschreckend: Bei der Überprüfung wurden in den Sonnencremes Ladival aus der Apotheke, ISDIN aus der Apotheke und der Eigenmarke von Aldi Lacura geringe Mengen des Weichmachers Di-n-hexyl-Phthalat (DnHexP) gefunden. Dieser wurde bereits vor Jahren als gesundheitsschädlich eingestuft und seit 2013 als Inhaltsstoff in Kosmetika verboten. Tierversuche haben gezeigt, dass er hormonell wirkt und negative Auswirkungen auf den Fortpflanzungsprozess hat.

Das unabhängige Labor, das vom NDR-Verbrauchermagazin Markt beauftragt wurde, fand in der Sonnencreme Ladival 2,4 mg/kg, in ISDIN 1,5 mg/kg und in Lacura von Aldi 0,38 mg/kg DnHexP. Die Hersteller Stada (Ladival) und ISDIN äußerten sich zu den Ergebnissen und betonten, dass die Werte deutlich unter dem toxischen Richtwert des BfR liegen. Aldi gab an, dass ihre Lieferanten Maßnahmen ergreifen, um die Verunreinigung mit DnHexP zu minimieren und zu vermeiden.

Die Ursache für die Belastung mit dem Weichmacher scheint in der Herstellung des Sonnenschutzfilters DHHB zu liegen, der in immer mehr Sonnenschutzmitteln zum Einsatz kommt. Bei Untersuchungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Nordrhein-Westfalen wurde der Weichmacher auch im Urin von Kindern gefunden. Der Chemiker Holger Koch stellte fest, dass es einen Zusammenhang mit der Verwendung von Sonnencreme gibt. Er betonte gegenüber Markt: "Wir waren überrascht, als wir erste Sommerproben genommen haben und eine breite Belastung festgestellt haben." In Winterproben wurden keine erhöhten Werte gefunden. Koch warnt vor den Gesundheitsrisiken durch DnHexP und hält ihn für einen bedenklichen Inhaltsstoff in Sonnencremeprodukten.


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