// IN KÜRZE
Die sozialen Vermieter Hamburgs fordern eine signifikante Verkürzung der Genehmigungsverfahren für den Wohnungsbau. Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), erklärte, dass Erfahrungen der VNW-Mitglieder gezeigt haben, dass die Verfahren durch verzögerte Nachforderungen der Bauprüfabteilungen erheblich verlängert werden. Im Rahmen einer Expertenanhörung im Stadtentwicklungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft betonte er die Notwendigkeit, dass die Bauaufsichtsbehörde zeitnah eine Vollständigkeits-Bestätigung oder Nachforderungen für fehlende Unterlagen ausstellt.
Verbandsdirektor Andreas Breitner (Foto: © VNW)
In Hamburg haben die sozialen Vermieter eine drastische Verkürzung der Genehmigungsverfahren für den Wohnungsbau angemahnt. Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), berichtet von Erfahrungen seiner Mitgliedsunternehmen, die zeigen, dass die Verfahren durch stückweise Nachforderungen der Bauprüfabteilungen erheblich verzögert werden.
Breitner betont die Notwendigkeit, dass die Bauaufsichtsbehörde zeitnah nach Eingang der Unterlagen eine Bestätigung über die Vollständigkeit erteilen oder fehlende Unterlagen anfordern sollte. Er schlägt zudem die Einführung einer sogenannten Vollständigkeitsfiktion vor: "Diese tritt ein, wenn dem Bauherrn innerhalb der angemessenen Frist die Vollständigkeit nicht bestätigt wird." Er verweist hierbei auf ein Modell in der Berliner Bauordnung, das als Vorbild dienen könnte.
Laut VNW vertritt der Verband in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 343 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften, die rund 775.000 Wohnungen verwalten. Dies betrifft etwa 1,5 Millionen Menschen, die in diesen Wohnungen leben, wobei die durchschnittliche Nettokaltmiete bei 6,59 Euro pro Quadratmeter liegt. Diese Situation macht die Notwendigkeit einer Reform in den Genehmigungsverfahren noch dringlicher.
Breitner schließt mit den Worten, dass die monatelangen Verzögerungen nur mit der Einführung einer Vollständigkeitsfiktion verhindert werden können.