// IN KÜRZE
Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein plant, bis Ende des Jahres einen »Hamburg-Standard« für den Wohnungsbau einzuführen, um die Baukosten auf 3000 Euro pro Quadratmeter zu senken. Dies würde die monatliche Nettokaltmiete für neu gebaute Wohnungen von derzeit 18 Euro auf nur noch 12 Euro pro Quadratmeter reduzieren. Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, unterstützt die Initiative und hofft, dass eine Vereinfachung der Bauordnung kurzfristig hilft, die hohen Baukosten zu reduzieren.
Verbandsdirektor Andreas Breitner (Foto: © VNW)
Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein hat bekannt gegeben, dass bis Ende des Jahres ein neuer "Hamburg-Standard" für den Wohnungsbau eingeführt werden soll. Dieser Standard zielt darauf ab, die Baukosten um ein Drittel auf 3000 Euro pro Quadratmeter zu senken. Das würde bedeuten, dass Wohnungsunternehmen für neu gebaute Wohnungen nur noch eine monatliche Nettokaltmiete von zwölf Euro pro Quadratmeter verlangen müssten, statt wie bisher 18 Euro.
Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), äußerte, dass die sozialen Vermieter die Initiative der Stadtentwicklungssenatorin begrüßen und große Hoffnungen in die Vereinfachung der Hamburger Bauordnung setzen. Er betont jedoch, dass eine Reduzierung der Standards möglicherweise nur kurzfristig helfen könnte, die steigenden Baukosten einzudämmen. Dabei verwies er auf die Unsicherheiten, die durch Faktoren wie Zinssätze und Inflation entstehen, die nicht von der Politik beeinflusst werden können.
Breitner warnte zudem davor, zu konkrete Zahlen zur Kosteneinsparung zu kommunizieren, da dies Erwartungen wecken könnte, die in der Praxis nicht erfüllbar sind. Erst nach der Einführung des "Hamburg-Standards" könne eine realistische Einschätzung vorgenommen werden, wie stark die Kosten tatsächlich sinken und welche Auswirkungen dies auf die Mieten haben wird.
Der VNW vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 443 Wohnungsgenossenschaften und -gesellschaften und verwaltet rund 775.000 Wohnungen, in denen etwa 1,5 Millionen Menschen leben. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt aktuell bei 6,59 Euro.